SM: Fünf Medaillen für den Belvoir Leistungssport sowie sechs weitere Masters und im Firmenrennen8/7/2018
55 Belvoirler waren am Saisonabschluss des Belvoir Ruderclubs am Rotsee, den Schweizer Meisterschaften. Der Leistungssport mit 39 Junior_innen und Eliteruder_innen sowie weitere 16 Belvoirler bei Masters und im Firmenruderwettbewerb. Mit schnellen Rennen sorgten sie alle für Ruhm und Ehre. Wie jedes Jahr feierten wir unsere Erfolge am Sonntagabend mit dem Belvoir-Sommerfest und tauften für zukünftige neue Heldentaten zwei neue Boote.
Am Freitag beginnen die Masters ihren Medaillenreigen, und der Frauen Vierer-ohne holt am Samstag Bronze Unsere Masters-Ruderinnen unter der Leitung und mit dem Vorbild von Ulrike Lohmann starteten in vielen Rennen. Insbesondere war ihre breite Beteiligung im Frauendoppelvierer zu sehen. Ulrike selbst zeichnete sich wiederum als Medaillenjägerin in allen Bootsklassen aus, vom Einer bis zum Achter. Auch die Swiss Re zeigte, dass sie besser sind als Swiss Life. Für den Leistungssport der Junior_innen und Elite begann das Wochenende am Samstag mit der Herausforderung im Männer Vierer-ohne eine Runde weiter zu kommen. Nach vielen erfolglosen Versuchen an den Regatten zuvor kam am Rotsee ein Durchbruch: Das Boot lief und das Team mit Moritz Scharnhölz, Pavel Oborsky, Léo Sifringer und Patrick Meyer hielt bis in die Mitte gut mit, überholte zwei Boote im dritten Viertel und sicherte den Finaleinzug mit einer guten Zeit von 6:23 deutlich vor Lugano wie auch knapp vor dem Seeclub Luzern. Die Frauen in derselben Bootsklasse hatten erstmals überhaupt ein Rennen an der SM und mit fünf Booten auch gleich in einem guten Feld. Katharina Brenig, Adrienne Remund, Anna Landwehr und Annina Wüthrich zeigten auf, dass unser Team offensichtlich gut in Form ist. In einem kämpferischen Rennen gewannen sie im Samstags-Final Meisterschafts-Bronze. Alle Medaillen wurden in Zeiten unter sieben Minuten gewonnen, damit ist diese längst fällige Bootsklasse fulminant im SM-Programm gestartet. Auch die weiteren Läufe verliefen fast alle nach unserem Geschmack, obwohl wir meistens eher die härteren Vorlaufauslosungen erwischten: Unsere U15 Juniorinnen Julia Langenstein und Madeleine Ramvall schafften es darum im Doppelzweier nicht ins A-Final, sondern fürs B-Final. Zusammen mit Stella Liedike und Mika Blackmore-Esslinger im Doppelvierer reichte es aber klar fürs A-Final. Julia La Roche kam mit Mariella Tonesca vom Ruderclub Rapperswil-Jona souverän unter die besten sechs im Doppelzweier der U19. Nur Léo Sifringer und Leonard Herbst im Männer Zweier-ohne kamen mit Rang vier aber nicht in die nächste Runde, fuhren aber eine gute Zeit von 7:01. Zum Abschluss trat der Männerachter an: Hier waren die vier Favoriten auf die zwei Vorläufe aufgeteilt, und die Belvoirmänner bekundeten keine Mühe, mit Rang zwei hinter GC ein Startticket fürs Final zu holen. Der Sonntagmorgen mit schnellen Doppelvierern und Juniorenachter im Unglück Der Sonntag begann für uns mit Frauen Doppelvierer-Rennen: Unsere Renngemeinschaft bei der Elite mit Olivia Nacht (RC Baden), Kirstin Minas, Ira Giesen und Zara Vance startete nur gegen den Ruderclub Zürich und Lausanne Sports. Der mit drei Kaderruderinnen ausserordentlich stark besetzte RCZ setzte sich schnell ab, dahinter machte unser Vierer mächtig Druck auf Lausanne und überholten sie im dritten Streckenvierte. Lausanne gab dann praktisch auf. Der Doppelvierer gewann damit unsere erste Silbermedaille des Wochenendes. Die zweite folgte sogleich im Juniorinnen-Doppelvierer: Julia La Roche startete in einer Renngemeinschaft mit Küssnacht und Rapperswil-Jona. Der heftigen Dreikampf um die Spitze mit dem CA Vésenaz und dem CC Lugano endete in der Reihenfolge 1. Romandie, 2. Deutschschweiz, 3. Tessin. Als nächstes folgte das Finale des Männer Vierer-ohne. Unsere unverhofften Finalteilnehmer konnten nicht in den Medaillenkampf von GC, Thalwil und Baden eingreifen, lieferten sich aber einen harten Zweikampf mit dem Seeclub Luzern um Rang 4, den Luzern nur knapp für sich entschied; unser Vierer wurde damit Fünfter vor Vevey. Gleich danach folgte der Juniorenachter, unserem ersten Projekt in der Königsklasse bei den U19 seit Menschengedenken. Robyn Imboden steuerte Nils Kessler, Josh Appert, Tiziano de Luca, Noe Brugger, Eden Lengsfeld, Matthias Hafner, Tom Blackmore-Esslinger und Joel Oser. Nach den Saisonresultaten konnte wir nur mit geringen Chancen im Kampf gegen Basel und Zug rechnen, aber eine gute Chance hatten die Neun im Kampf um Bronze gegen Lugano. Unser Achter brachte sich über die Streckenmitte in eine gute Position mit fast einer Länge Vorsprung vor Lugano. Doch die Tessiner prüften unseren Juniorenachter hart und unsere jungen Achterruderer mussten ihn im letzten Augenblick vorbeiziehen lassen – die Medaille ging um minime 7 Hundertstel-Sekunden verloren. Die grosse Enttäuschung - von der sich die die vier im Vierer-ohne Final nicht erholten und dort Siebte wurden – soll die Leistung in den Schatten stellen, wie viel Anja Odermatt und Steve Heinke im Juniorenbereich die letzten Jahre aufgebaut haben: Diese Gruppe ist in allen Altersklassen gross geworden und hat den Anspruch, mit Trainingsfleiss Medaillen zu gewinnen. Als versöhnlicher Abschluss des Sonntagmorgens für unsere Juniorenbilanz dominierten Julia Langenstein und Madeleine Ramvall das B-Finale im U15 Doppelzweier. Am Sonntagnachmittag krönt unser Männer-Achter in einem grossartiges Finale unsere SM-Bilanz Unsere beiden Juniorinnen Zweier – der Zweier-ohne mit Sofia Mena und Mena Gujan sowie der Doppelzweier mit Julia La Roche und Mariella Tonesca von Rapperswil erwischten keine guten Finalrennen: Der Riemenzweier konnte nicht in die Medaillenränge vorstossen und ihre Steigerungen vom Greifensee nicht wie erhofft fortführen. Julia und Mariella waren mit Rang sechs auch nicht mehr so gut unterwegs wie noch im Vorlauf und wurden Sechste. Doch dann brillierten unsere jüngsten Ruder_innen: Der U15 Doppelvierer holte wie erhofft Bronze! Den Abschluss bildeten die Elite-Achter. Die Frauen hatten sich viel vorgenommen, und hatten im engen Feld alle Boote auch schon geschlagen. Doch an diesem Sonntagnachmittag wollte es nicht so laufen, wie es nötig wäre, und der Seeclub Zug, der Ruderclub Zürich und der Seeclub Luzern besetzten die Plätze auf dem Siegersteg. Unser fleissiges und kämpferisches Frauenteam mit Steuerfrau Dunja Fässler, Kathrin Litwan, Anna Landwehr, Annina Wüthrich, Lorenza von Eckardstein, Katharina Brenig, Zara Vance, Kirstin Minas und Nadja Schürmann musste Rang vier hinnehmen. Ebenso ehrgeizig ging der Männerachter ans Werk. Ihnen gelang ein fantastisches Rennen und ein Coup: Im Kampf um den Sieg zwischen Grasshoppers und Seeclub Zürich konnten sie zwar nicht eingreifen – sie verloren auf die Sieger vier Sekunden – doch mit dem Seeclub Luzern, den Zweiten vom letzten Jahr und bespickt mit je einem Europameister, Weltmeister und Olympiasieger, lieferten sie sich ein erbittertes Kopf-an-Kopf-Rennen, und vor allem: Ihr bestes Rennen einer bereits guten Saison. Gegen ihren erstklassigen Endspurt hatten die Luzerner schliesslich das Nachsehen: Robyn Imboden, Jean-Philippe Dufour, Philipp Scherer, Matthias Kühni, Philippe Denier, Jean Kaufmann, Casper Wilbers, Sam Hayes und Jonathan Perraudin setzten sich 20 Hundertstel vor die Innerschweizer und gewannen die Bronzemedaille in einer Zeit von 5:50,83. Die Freude der Männer und das Leid der Frauen lagen nur 20 Minuten auseinander. Doch drei Stunden später, als auch die letzten Kämpfer im Belvoir ankamen und zum Sommerfest stiessen, dominierte dann die Freude über unsere Rennen alleine, und sie wurde mit der Taufe des Zweiers “Vasa” und des Vierers “Orion” vorausschauend auf weitere Heldentaten gefeiert. Camille Codoni Comments are closed.
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